Esstische wurden zu Tischtennisplatten
Die Geschichte des TTF Rhenania Königshof
„Ping-Pong“ wird das Spiel mit dem kleinen, weißen, gerade mal 2,5 Gramm schweren Ball gerne genannt, das „Tennis des kleinen Mannes“. Auch wenn der ernsthafte Tischtennissportler bei solchen Beschreibungen den Frevler oft empört anschaut, trifft dieser lautmalerische Name doch den Charakter dieses Sportes. Und mit etwas Einfallsreichtum konnten sich vor kurz nach dem Krieg, genau vor 50 Jahren, sogar eine handvoll Lehrlinge diesen Sport leisten…
1950
Im Oktober 1950 produziert VW den 100.000 sten Käfer, der Wiederaufbau ist im vollen Gange. Nach dem Krieg gibt es keine Sportstätten mehr, kaum eine Turnhalle, die unversehrt ist. Zwar sind die Mitglieder der Königshofer Pfadfinderschaft stimmgewaltig im Kirchenchor aktiv, aber Sportmöglichkeiten gibt es kaum. Und so sind die jungen Königshofer etwas ratlos, wo sie ihre sportliche Energie ausleben können – und viel Geld darf es auch nicht kosten.
Einige Königshofer Jungen haben schon beim ESV, dem Eisenbahner Sportverein, ins Tischtennisspiel hinein geschnuppert und beschlossen, diesen Sport in Königshof einzuführen. Improvisation ist Trumpf, und so scheren sich Friedel Steffen, Helmut Müller, Rudolf Pfennings, Hans Schäfer, Karl-Heinz Ernst und Johannes Jörissen nicht um solche Kleinigkeiten wie fehlende Tischtennisplatten, Netze und Bälle. Mit jugendlicher Energie stellen sie vier Esstische aneinander, spannen ein Netz und schon fliegt der kleine Ball durch den Keller des Pfarrheims. Es dauert nicht lange, bis sich die Jungen dazu entschließen, einen Tischtennisverein zu gründen: Am 1. Oktober 1950 sieht der neue Verein unter dem Namen Tischtennis-Freunde Königshof (TTF) das Licht der Welt. Ihre enge Anbindung an das Christentum dokumentieren die Sportler mit dem Motto: „Nicht nur gute Sportler heranzubilden, sondern erst recht brauchbare junge Christen fürs Leben!“ Der erste Vorsitzende Hans Krüppel spielt übrigens nie Tischtennis, hilft aber als Onkel von Johannes Jörissen den jungen Königshofern gerne, die Bedingungen für die Eintragung ins Vereinsregister zu erfüllen. Als geistlichen Beistand können die jungen Sportler Kaplan Milz gewinnen.
Der Beistand half: Schon im ersten Jahr der Zugehörigkeit zum Westdeutschen Tischtennisverband gelingt der 1. Mannschaft verlustpunktfrei der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Man spielt noch im Saal des Jugendheims Herz Jesu, und oft kommen nach dem Sonntagsgottesdienst die Zuschauer scharenweise zum Meisterschaftsspiel. Auch im Pokal gewinnt die 1. Mannschaft das Endspiel in Lindental und wird Pokalsieger. Im kommenden Jahr gelingt der Durchmarsch in die Bezirksklasse.
Diese Erfolge kommen nicht von ungefähr, sondern sind das Ergebnis harter ehrenamtlicher Arbeit. Bei der Beschaffung ordnungsgemäßer, vom Tischtennisverband genehmigter Platten tut sich zum Beispiel Geschäftsführer Johannes Jörissen hervor. Später kümmert sich Zeugwart Heinz Bremus vorbildlich um das Spielgerät, Präsenz Kaplan Milz hilft in finanzieller Hinsicht und Herbert Femers achtet als Kassierer auf die Einnahmen und Ausgaben. Als Beisitzer fungieren Friedel Steffen und Willi Dennisen, Josef Naebers übernimmt den Posten des Sozialwartes.
Der sportliche Höhenflug setzt sich fort. Der Jugendliche Friedhelm Buscher wird 1956 dreifacher Kreismeister im Einzel, Doppel und Mixed und ist damit erfolgreichster Teilnehmer. Nach und nach können die Königshofer den Vorsprung des Traditionsvereins Preußen Krefeld verringern.
1956 feiert Konrad Adenauer sein siebtes Kanzlerjahr. An der Wilhelmstraße wird eine neue Turnhalle fertiggestellt, die Winand-Teusch-Halle. Da der aufstrebende Verein in der alten Spielstätte, dem Saal des Jugendheims, aus allen Nähten platzt, wählt man die Halle als neue Trainings- und Spielstätte. Mit viel Eigeninitiative und Hilfe der Stadt Krefeld wird die Halle im Laufe der Jahre zu einer der schönsten Tischtennishallen Krefelds ausgebaut. Besonders die hervorragenden Lichtverhältnisse und der federnde Holzboden erleichtern den sensiblen Sportlern den Wettkampf.
Besonderen Wert legen die Königshofer auf die Geselligkeit. Vom damaligen Stiftungsfest berichtet Vereinschronist Josef Naebers 1957: „Ein kleines Programm, mit Gesangsvorstellungen von Frl. Hilde Junkermann und Heinz Stoffels, mit einem Auftritt der „Vier Nudelberger“ von der GKG 1878 und mit einer Einlage von H. Dittges fand überall Zustimmung“.
1960 wird zum bis dahin erfolgreichsten Jahr des jungen Vereins. Beim Samt- und Seidenturnier des TTC Blau-Weiß Krefeld holen sich die Königshofer den Seidenpokal, Manfred Bieda und Horst Hannappel erringen den Heinrich-Heinzen-Gedächtnispokal und Wolfgang Scherder bingt den Titel des Kreismeisters ins Vereinslokal Welters. Überschattet wird dieses sportlich erfolgreiche Jahr vom plötzlichen Tod des Vorsitzenden Hans Krüppel. Vereinswirt Peter Welters wird auf der folgenden Jahreshauptversammlung zum Nachfolger gewählt.
1963 wird John F. Kennedy in Dallas erschossen. In den Annalen des Vereins taucht zum ersten Mal ein Name auf, der seit fast 50 Jahren für die sportlichen Erfolge des Vereins steht: Horst Reinhart. Auch heute noch ist der vielfache Vereinsmeister als Spitzenspieler der 1. Mannschaft immer für einen Titel gut und schneidet in jeder Saison positiv ab. Die gute Jugendarbeit von Gilbert Brychcy trägt Früchte, denn Horst Reinhart kann 1962 erneut den Kreismeistertitel nach Königshof holen, und auch im Doppel ist er an der Seite von Friedhelm Buscher erfolgreich. In der Herren B-Klasse siegt Gilbert Brychcy, bei den Damen Ulla Blum und im Damendoppel gewinnen Margret Schmitz und Resi Bremus, geb. Thelen. Friedhelm Buscher fügt der Titelsammlung des TTF im gleichen Jahr sogar den Bezirksmeistertitel hinzu. Die Damenmannschaft steigt in der Besetzung Ulla Blum, Helga Aretz, Resi Thelen, Margret Schmitz und Annegret Brychcy in die Bezirksliga auf. Auch die 1. Jugend schafft im ersten Spieljahr gleich den Aufstieg in die 2. Kreisklasse.
1965 schießen die Russen den ersten Menschen ins All, und die 1. Mannschaft startet durch in Richtung Verbandsliga. Damit gehörte der TTF in der Aufstellung W. Fabel, W. Scherder, M. Steeger, H. Reinhart, F. Busch und K.H. Ernst zu den 60 besten Mannschaften der Bundesrepublik. Die modernen Gummibeläge, die das heutige schnelle, Effet- und variantenreiche Spiel ermöglichen, haben sich durchgesetzt. Nur K.H. Ernst spielt in der Aufstiegsmannschaft noch mit einem „Brettchen“. Damit sind die Tage der selbst gebastelten, mit Kork, Linoleum oder Sandpapier belegten Sperrholzschläger der frühen Nachkriegsjahre gezählt.
1968 betritt mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond mit den Worten: „Ein kleiner Schritt für mich, ein großer Schritt für die Menschheit.“ Den bis heute größten Schritt in der Vereinsgeschichte schaffen die Königshofer. Von neun gestarteten Mannschaften steigen gleich drei auf. Die 3. Mannschaft wird mit 41:3 Punkte Meister der 1. Kreisklasse und steigt so in die Bezirksklasse auf. Die 5. Herrenmannschaft schafft auf Anhieb den Sprung in die 2. Kreisklasse, während die 1. Damen in die Landesliga aufsteigt.
1970 Mit einer Neuerung beginnen die 70er Jahre: Auf der Jahreshauptversammlung 1971 beschließen die Mitglieder, künftig den Namen TTF Rhenania Königshof 1950 zu tragen. Als Gegenleistung verpflichtet sich die Brauerei zu einem jährlichen Zuschuss. Gleichzeitig werden die bisherigen gelb-schwarzen Trikots durch Rhenania-grüne Shirts ersetzt.
In den folgenden Jahren erreicht der TTF seinen sportlichen Zenit: In der Aufstellung H. Borowicz, H. Reinhart, W. Scherder, H. Maciejak, H.-J. Kleinlosen und F. Fabel gelingt der Aufstieg in die Oberliga West, heute vergleichbar der 2. Bundesliga. Ein Jahr später, 1973, stolpert Präsident Nixon über die Watergate-Affaire und in Königshof ist die National–mannschaft Perus zu Gast. Das Freundschaftsspiel gegen die Südamerikaner gewinnen die Königshofer überlegen mit 11-3.
1974 wird Deutschland Fußballweltmeister, zwei Jahre später muss der TTF der Oberliga Adieu sagen. Auch die 2. Herren muss die Landesliga verlassen. Schon vorher hatte sich der Vorstand darauf geeinigt, keine Spielergehälter zu zahlen, ein Grundsatz, den der Verein auch heute noch hochhält. Schon damals nimmt man bewusst in Kauf, dass damit die Rückkehr in höhere Spielklassen bis auf weiteres versperrt sein wird.
1979 wird der christlich gesinnte Jimmy Carter Präsident der USA. Einen ganz besonderen Erfolg erringen auch die Rhenanen in der Jugendrangliste: Mit Klaus Aengenvoort, Ulrich Thol, Peter Naebers, Jörg Drobeck und Raimund Rzytki belegen fünf Königshofer die ersten fünf Plätze. Ein beispielloser Beleg für die sehr gute Jugendarbeit von Horst Reinhart, der sich nach diesem Erfolg aus der Vorstandsarbeit zurückzieht.
1982 kann sich die 1. Herren zum letzten Mal den Klassenerhalt in der neu geschaffenen Oberliga sichern, während die 1. Damen in der Aufstellung T. Totten, H. Aengenvoort, W. Overmanns, G. Schmitten und B. Müller mal wieder den Aufstieg in die Oberliga schafft. Leider überschattet der völlig unerwartete Tod von Gilbert Brychcy diese erfolgreiche Saison. Er hatte jahrelang sportlich geglänzt, auch als Jugendwart viel Arbeit in den Verein investiert und vor allem jüngeren Spielern als sportlich faires Vorbild gedient. Er hinterlässt eine große Lücke im Verein.
In den 80er Jahren feiert die viel gescholtene deutsche Popmusik mit der „Neuen Deutschen Welle“ und Titeln wie „Wir steigern das Bruttosozialprodukt“ ein Comeback. Auch für die Königshofer bedeuten die 80er Jahre einen Umbruch, leider in sportlich negativer Hinsicht. Durch den Verzicht auf Spielergehälter kann man bei der zunehmenden Kommerzialisierung des Breitensportes in den oberen Klassen nicht mehr Schritt halten.
1990 fällt die Mauer und Deutschland wird zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Sein 40jähriges Bestehen feiert der Traditionsverein mit diversen Aktionen. Eine Ausstellung im damaligen Vereinslokal Welters und im Pfarrheim Herz Jesu mit Bildern und Dokumenten des Vereins zieht viele Zuschauer an. Eine Sportwoche mit den Vereinsmeisterschaften, spannenden Wettkämpfen zwischen der Oberligamannschaft von 1974 und der aktuellen 1. Herren (die alten Herren gewann), und einem Spiel zwischen den Veteranen von Blau Weiß und dem TTF sind ein voller Erfolg. Auch ein Wettkampf mit Leipziger TT-Mannschaften steht auf dem Programm.
Die deutsche Einheit ist seit dem Fall der Mauer ein besonderes Anliegen des Vereins. Schon 1990 wird die BSG Leipzig Partnerverein des TTF, seit 1992 trifft man sich zudem mit dem ostdeutschen Verein Beeskow zu sportlichen Wettkämpfen und tollen Feiern.
1991 kommt es zur Invasion Kuwaits durch den Iran und damit zum Golfkrieg. Die Tischtennisfreunde verzeichnen ein erfolgreiches Jahr. Das Glanzlicht setzen dabei die 1. Damen, die in der Aufstellung R. Lindner, D. Günther, U. Kompernaß, M. Tusch und Sundergeld in die Bezirksklasse aufsteigen. Bei den Vereinsmeisterschaften setzen sich Roswitha Lindner und Detlef Abraham durch. Bei den Senioren-Kreis- und Bezirksmeisterschaften stellten Roswitha Lindner und Horst Reinhart ihre Vorherrschaft unter Beweis und räumten 9 Titel im Einzel, Doppel und Mixed ab.
1992 erblickt der 5.200.000.000ste Mensch das Licht der Welt, 163 davon sind Mitglieder im TTF Rhenania Königshof. Leider können weder die 1. Damen noch die 2. Herren die Bezirksklasse halten. Bei den Seniorenmeisterschaften sind Roswitha Lindner und Horst Reinhart wieder mehrfach erfolgreich. Außerdem besucht der Partnerverein SV Preußen Beeskow Krefeld und zeigt sich begeistert von unseren Traingsmöglichkeiten. Sehr erfreulich ist das Wiederaufleben des Heimatblattes „Fischelner Woche“, das den Tischtennisfreunden mit einer wöchentlichen Kolumne die Möglichkeit bietet, den Verein in Fischeln bekannter zu machen.
1993 findet der Verein mit der Gaststätte „Zum Krater“ einen neuen Treffpunkt, der an allen Spieltagen geöffnet ist und so wieder ein echtes Vereinsleben ermöglicht. Nach 32 Jahren Zugehörigkeit zur Verbandsebene steigt die 1. Herrenmannschaft in diesem Jahr aus der Landesliga ab. Dies ist auch eine Folge des Entschlusses, keine Spielergehälter zu zahlen, wodurch immer mehr talentierte Spieler zu zahlungskräftigeren Vereinen abwandern. Immerhin steigt die 1. Damen nach dem vorjährigen Abstieg aus der Bezirksklasse in der Besetzung R. Lindner, F. Nawrocki, D. Gerdts, U. Kompernaß, A. Knur, Müller und K. Lindner direkt wieder auf. Vereinsmeister werden erneut Detlef Abraham und Roswitha Lindner. Der „Rhenania Express“, die beliebte inoffizielle Vereinszeitschrift, wird von Jugendlichen unter der Obhut von Robert Reibel ins Leben gerufen.
Um den negativen Trend im sportlichen Bereich zu stoppen, entschließt sich der Vorstand dazu, einen bezahlten Trainer für den Jugendbereich einzustellen. Der erste Trainer wird Jürgen Schmicker, der mit dem A-Trainerschein auch Bundesligamannschaften trainieren darf.
1994 schafft die 1. Herren mit D. Abraham, J. P. Reuter, K. Bremus, H. Reinhart, B. Ernst und K. Aengenvoort den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga. Dabei gelingt Altmeister Horst Reinhard gegen den Uerdinger Magino ein Kuriosum: Er gewinnt einen Satz 21:0, eine Seltenheit auf Bezirksebene. Auch die 2. Herren kann nach 2 Jahren in der Kreisliga wieder die Bezirksklasse erreichen. Leider schafft es die 1. Damen erneut nicht, die Klasse zu halten und steigt in die Kreisliga ab. Dafür ist der TTF Rhenania bei den Kreismeister-schaften mit 10 Titeln extrem erfolgreich. Roswitha Lindner und Horst Reinhart holen in der Seniorenklasse alle Titel, Klaus Aengenvoort gewinnt die Herren B-Klasse, Roswitha Lindner mit Burkhard Ernst das Mixed der B-Klasse und das große Talent Diana Fromme siegt im Doppel der Schülerinnen B.
Horst Reinhart stellt im Meisterschaftsspiel gegen Sevelen einen Rekord für die Ewigkeit auf. Der damals 54jährige spielt sein 750. Meisterschaftsspiel hintereinander – somit hat er seit 34 Jahren kein einziges Spiel der 1. Herren verpasst. Seit 1960 trägt er zum Aufstieg aus der Bezirksklasse bis in die Oberliga, der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse, bei und sorgt durch seine exzellente Jugendarbeit für die Ausbildung solcher Talente wie der Aengenvoort und Naebers-Brüder, Ernst, Rzytki, Drobeck und vielen anderen bei. Sein Einsatzwille, seine Fitness und seine Defensivkünste lassen ihn in einem Alter, in dem andere abends friedlich vor dem Fernseher dösen, packende Spiele auf allerhöchsten Niveau führen.
1995 ist ein gutes Jahr für den Verein. Keine Mannschaft steigt ab, zwei Mannschaften gelingt der Aufstieg. Die 1. Damen schafft den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksklasse, während die 1. Herren nach dem Weggang von Jean-Pierre Reuter erst im vorletzten Spieltag den Verbleib in der Landesliga sichern kann. Erfreulich ist auch der Aufstieg der 3. Herren, die in der Aufstellung F. Kranen, M. Nagell, K.-H. Dlutzak, R. Hannappel, A. Plückhahn, R. Harkness und St. Hennes in der 1. Kreisklasse den Spitzenplatz erreichen. Die Seniorinnen holen sich mit 14:2 Punkten den Kreismeistertitel und belegen bei den Bezirksmannschaftsmeisterschaften den zweiten Platz.
1996 werden die ersten BSE-Fälle bekannt. Eine andere Seuche haben die Herrenmannschaften, denn sowohl die 1. als auch die 3. Herren müssen absteigen. Mit einer miserablen Doppelbilanz von 6:24 in der Rückrunde kann das Team zum zweiten Mal nach der Saison 93/94 die Landesliga nicht halten. Da Detlef Förster seinen Wechsel nach Willich ankündigt, ist klar, dass der direkte Wiederaufstieg in die Landesliga unmöglich werden würde.
Erfreulicher ist das Abschneiden der 1. Damen. Als Aufsteiger gestartet gelingt der Mannschaft mit der neuen Spitzenspielerin Hildegard Schulz der Durchmarsch in die Bezirksliga. Aufgrund der ausgezeichneten Einzelbilanzen (Schulz 14:1, Lindner (39:10, Glaum 31:8, Busch 32:7, Nawrocki 24:8) bleibt die Mannschaft dabei ungeschlagen. Tolle Erfolge feiern Roswitha Lindner und Horst Reinhart, die sich für die westdeutschen und sogar die deutschen Meisterschaften qualifizieren. Roswitha Lindner belegt dort gemeinsam mit der Berlinerin Thiel einen hervorragenden 3. Platz im Mixed. Herausragend ist auch der Erfolg der Königshofer beim Bayer Frühjahrsturnier, wo man den Wanderpokal für den erfolgreichsten Klub erringt.
1997 erweist sich der Tod von Lady Di als medienwirksamer, als der Tod von Mutter Theresa. Im gleichen Jahr sahnen bei den Kreiseinzelmeisterschaften vor allem die Senioren und Seniorinnen des TTF ab: Insgesamt 7 Titel gehen an Rhenania – bei den Senioren siegen Schmitten, Reinhart, Lindner und U. Kompernaß. Ernst und Glaum beherrschen die B-Klasse und sichern die Meisterschaft sowohl in der Damen- als auch der Herrenkonkurrenz. Bei den Bezirkseinzelmeisterschaften setzen sich Roswitha Lindner und Horst Reinhardt in den Seniorenklassen durch.
Eine Wachablösung gibt es bei den Vereinsmeisterschaften. Roswitha Lindner muss nach 10 Einzeltiteln in Folge den Titel Hildegard Schulz überlassen. Auch bei den Herren wird nach dem Weggang des dominierenden Spielers der letzten Jahre, Detlef Förster, ein Nachfolger gesucht. Als Kronprinz erweist sich Klaus Bremus, der in einem packenden Finale Burkhard Ernst im zweiten Spiel bezwingt.
1998 wird Frankreich sensationell Fußball-Weltmeister im eigenen Land. Auch die Tischtennisfreunde Königshof feiern glanzvolle Erfolge. Die 1. Damen schafft im zweiten Anlauf in der Besetzung H. Schulz, B. Glaum, R. Lindner, A. Busch, F. Nawrocki als Tabellenerster den Aufstieg in die Landesliga. Die 3. Herren steigt erneut in die Kreisliga auf. Michael Nagell schafft dabei das Kunststück, die ganze Saison ohne Einzelniederlage zu bleiben. Die 4. Herren schafft den Aufstieg aus der 2. In die 1. Kreisklasse ebenso wie die 6. Herren den Sprung in die 2. Kreisklasse. Bei den Kreis- und Bezirkseinzelmeisterschaften gibt es erneut gut Ergebnisse. Durch einen tollen 3. Platz bei den Westdeutschen Senioren-meisterschaften qualifiziert sich Horst Reinhart sogar für die Deutschen Meisterschaften. Roswitha Lindner gelingt das Kunststück, zum 3. Mal in Folge den WTTV Senioren-Cup zu gewinnen.
Aus Geldnot zieht sich Krefeld wie auch andere Kommunen immer weiter aus dem Breitensport zurück. Das ergibt neue Chancen aber auch Risiken für die Vereine, die immer mehr Verantwortung, zum Beispiel für die Spielstätten übernehmen müssen. Deshalb beschliessen die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung, den Verein in einen „eingetragenen Verein“ zu wandeln. Damit haften in Zukunft nicht mehr die Vorstandsmitglieder persönlich, sondern der Verein als juristische Person.
wird Gerhard Schröder Bundeskanzler und löst damit die Regierung Kohl nach 16 Regierungsjahren ab. Nach 15 Jahren als Vorstandvorsitzender stellt sich Karl-Heinz Ernst ebenso wie der langjährige Geschäftsführer Ulrich Lauffs nicht mehr zur Wiederwahl. Mit der Wahl von Burkhard Ernst zum Vorstandsvorsitzenden und Michael van der Meulen zum Geschäftsführer verordnet sich der Verein eine Verjüngungskur. Komplettiert wird der Vorstand durch die Wahl von Frank Kranen zum Sportwart. Neue Beisitzerin wird Barbara Glaum, neuer Pressewart Stefan Lützel.
1999 Beim Internationalen Aachener Tischtennis Cup erreicht Robert Reibel durch einen Finalsieg gegen Torben Glittenberg den 1. Platz. Torben Glittenberg tröstet sich an der Seite von Stefan Lützel mit einem Sieg in der Doppelkonkurrenz. Horst Reinhart qualifiziert sich erneut für die Deutschen Seniorenmeisterschaften, scheidet aber leider schon in der zweiten Runde aus.
2000 Jahrtausendwende. Alle Welt hat diesem Moment entgegen gefiebert. Ein paar Stimmen in Florida machen George W. Bush zum Präsidenten der USA. Deutlich souveräner wird Burkhard Ernst Vorsitzender des Kreises Krefeld und unterstreicht hiermit das Engagement des Vereins über die eigenen Grenzen hinaus.
Der TTF Rhenania Königshof wird 50!!! Dieses Ereignis prägt das ganze Jahr 2000.
Im Rahmen einer Sportwoche messen sich die Mannschaften des Vereins mit befreundeten Teams. Mit von der Partie sind auch zwei Mannschaften vom Partnerverein SV Preußen Beeskow. Den Abschluß bildet neben den Vereinsmeisterschaften ein Senioren Einladungsturnier.
Für ihr langjähriges Engagement im Verein und in Gremien auf Kreis- und Bezirksebene wird auf der Feier, die im Rahmen des Jubiläums zelebriert wird, Rolf Hannappel, Heinz-Theo Schmitten und Burkhard Ernst der Bezirksehrenbrief verliehen, eine Auszeichnung, die nur den wenigsten Spielern und Funktionären zuteil wird.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres ist für den Verein die Ausrichtung der Kreismeisterschaften in der Glockenspitzhalle. In detailgetreuer Kleinarbeit hat sich das Team um Andreas Plückhahn und Burkhard Ernst schon Monate vor dem Turnier intensiv mit den Vorberei-tungen beschäftigt. Wochenlange Arbeit und viel Einsatz der Beteiligten führen letztend-lich zu einem großen, erfolgreichen Turnier, an dem knapp 300 Aktive teilnehmen.
2001 Wenn man an das Jahr 2001 denkt, fällt einem unweigerlicht der 11. September ein, ein Datum, das wohl in die Geschichte eingehen wird.
Für den TTF Rhenania verläuft die Saison 2000/2001 glimpflicher als befürchtet. Einziger Absteiger ist nach jahrelanger Zugehörigkeit in der Bezirksklasse die 2. Herren, die aber den sofortigen Wiederaufstieg anpeilt.
Im Vorstand erkennt man die Probleme im Schüler- und Jugendbereich. So wird in dem Jahr ein Schnupperkurs mit großem Erfolg angeboten. Dennoch können die Nachwuchsprobleme dadurch nicht engültig gelöst werden und verfolgen den Verein auch in den Folgejahren. Erfreulich ist allerdings, dass mit Jörg Pasch in diesem Jahr ein „Eigengewächs“ Vereinsmeister wird.
2002 Dresden steht unter Wasser – und der Rhenania Brauerei selbiges bis zum Hals. So kommen Diskussionen auf, ob es weiterhin sinnvoll ist, den Zusatz Rhenania im Vereinsnamen zu führen. Bis zu einer Entscheidung dauert es aber noch etwas.
Sportlich verläuft für den TTF Rhenania das Jahr gemischt. Die 2. Herren wird beim Projekt „Wiederaufstieg“ ausgebremst. Besser machen es da die Damen, die durch Bianca Rommerskirchen verstärkt den Sprung in die Verbandsliga schaffen.
2003 Leipzig bewirbt sich für Olympia, Mr. Universum Arnold Schwarzenegger wird Gouveneur in Kalifornien, Michael Schuhmacher sichert sich den 6. Weltmeistertitel und die 2. Herrenmannschaft von Rhenania kehrt in die Bezirksklasse zurück.
Mit Roswitha Lindner ist der Verein nun auch in Verbands- und Bundesgremien vertreten. So wird Roswitha zur Vorsitzenden des Senioren-Ausschusses des WTTV gewählt und bekleidet den Beisitzerposten im Senioren-Ausschuss des DTTB. In den folgenden Jahren wird sie in diesen Posten mehrfach bestätigt.
2004 Deutschland scheidet bei der Fußball Europameisterschaft bereits in der Vorrunde aus und auch bei Rhenania gibt es sportlich keine Highlights zu vermelden.
2005 Wir haben einen Papst! Benedikt XVI. segnet die Jugend auf dem Weltjugendtag in Köln. Ein bisschen kommt da wohl auch für Rhenania rüber, es geht wieder aufwärts mit der Jugendabteilung. Anders sieht es mit der Trainingsbeteiligung im Seniorenbereich aus. Der Vorstand erarbeitet ein Konzept, um diese wieder zu beleben.
Einen ganz besonderen Erfolg feiert der „Dauerbrenner“ Horst Reinhart. Gemeinsam mit seinem Doppelpartner Brocker gewinnt er die Senioren-Europmeisterschaft in Bratislava in der Herren 65 Konkurrenz und holt den ersten internationalen Titel nach Königshof.
2006 Die Vogelgrippe geht um. Doch die Tischtennisfreunde lassen sich nicht anstecken. Die Stagnation des Vorjahres hat sich aufgelöst und nicht zuletzt mit drei Aufstiegen zeigt die Erfolgskurve nach oben.
Ein besonderes Highlight ist am 12. März das 1000. Meisterschaftsspiel in ununterbrochener Reihenfolge von – klar – Horst Reinhart!
Die Diskussion um die Vor- und Nachteile der Beibehaltung des Namenszusatzes „Rhenania“ läuft auf ihren Höhepunkt zu. Da ein neuer, namensgebender Sponsor nicht in Sicht ist, bestehen nur die Alternativen, „mit“ oder „ohne“ Rhenania weiter zu machen. Diese Frage wird schließlich auf der Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt. Die Versammlung beschließt bei jeweils zwei Enthaltungen und Gegenstimmen, den Zusatz „Rhenania“ beizubehalten.
2007 Doping ist das Thema des Jahres. ARD und ZDF boykottieren Tour de France. Ganz ohne leistungssteigernde Mittel sichert sich die 1. Damen den Klassenerhalt in der Verbandsliga, was nach dem nicht zu kompensierenden Weggang von Bianca Rommerskirchen nicht unbedingt zu erwarten war. Lobend erwähnt sei hier Brigitte Plehn, die in das kalte Wasser „Damen-Verbandsliga“ geworfen wird und sich dort tapfer schlägt.
2008 „Yes, we can“! Barak Obama’s Wahlspruch geht um die Welt, kann aber die angehende Wirtschaftskrise nicht verhindern.
Eine Seuche ganz anderer Art geht bei Rhenania um: Die Abstiegsseuche! Drei Mannschaften müssen sich in der neuen Saison eine Klasse tiefer einsortieren. Besonders bedauerlich der Abstieg der Damenmannschaft aus der Verbandsliga, die aber erfreulicherweise in unveränderter Aufstellung den Wiederaufstieg anstrebt. Die Neuzugänge Sascha Lahn, Manfred Steckelbroeck, Knuth Angenendt und Guido Dinkhoff sollen helfen, das Blatt wieder zu wenden.
Erfolge gibt es, wie in den vergangenen Jahren aus dem Seniorenbereich zu melden. So gibt es Turniererfolge bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften. Hier erringt Horst Reinhart den 3. Platz im Doppel Ü65 mit seinem Partner Manfred Brocker und wird danach sogar noch Vize-Europameister in der selben Spielklasse. Das Damendoppel Lindner/Kipp scheitert bei der Deutschen Meisterschaft 2008 erst im Endspiel.
H.-J. Kleinlosen stirbt völlig unerwartet. Er wird dem Verein fehlen.
2009 Das Wort des Jahres ist „Abwrackprämie“ und ganz Europa fürchtet die Schweinegrippe.
Leider wird im April 2009 mit dem Abstieg der 1. Herrenmannschaft in die Bezirksklasse ein langjähriger sportlicher Tiefpunkt erreicht. Obwohl Spitzenspieler Detlef Abraham in der Rückrunde meist wieder zum Einsatz kommt, ist die einmal eingefangene „Seuche“ nicht mehr abzuschütteln – nein, nicht die Schweinegrippe!
Wie nach solchen Betriebsunfällen üblich wird der direkte Wiederaufstieg als Ziel formuliert; der oberligaerfahrene Neuzugang Ralf Goecke soll dabei 2009/10 von Nutzen sein. In umgekehrter Richtung geht es für die 1. Damenmannschaft. In spielstarker und stabiler Aufstellung marschieren Marina Schumann, Hildgard Schulz, Roswitha Lindner und Anja Baudeck mit 36:0 Punkten durch die Bezirksliga und qualifizieren sich für einen neuen Anlauf in der Verbandsliga. Mit dem spielstarken Neuzugang Luella Zimmermann werden auch dort gute Aussichten gesehen. Die Aufstiege der 4., 5. und 6. Mannschaft deuten einen erfreulichen Trend an.
Frank Kranen beerbt Burkhard Ernst und übernimmt den Vorsitz im Verein.
2010 Im aktuellen Jahr setzt sich der Aufwärtstrend fort. Die Damen spielen eine hervorragende Saison und verpassen als Aufsteiger ganz knapp die Aufstiegsspiele zur Oberliga, die 1. Herren kehrt souverän in die Bezirksliga zurück und auch die 2. Herren darf in der kommenden Saison wieder auf Bezirksebene spielen. Diese Erfolge ermuntern und belegen, dass die Entscheidung, konsequent auf Breitensport zu setzen, die Richtige ist. Die Tischtennisfreundschaft steht im Vordergrund, reinem Leistungsdenken wird Kameradschaft und Freude am Spiel entgegengesetzt. Und hier schließt sich der Kreis zu den sechs Jugendlichen, die sich vor 60 Jahren im christlichen Glauben zusammentaten, um den Sport mit dem kleinen, weißen Ball zu pflegen. Und ob man es nun „Tischtennis“ oder „Ping-Pong“ nennt – Spaß macht dieser Sport so oder so…
Michael Nagell
Guido Dinkhoff
2010: Erstmals ist mit Südafrika ein afrikanisches Land Ausrichter einer Fußball-Weltmeisterschaft. Der Klang der eindringlichen Vuvuzelas macht auch vor Deutschland nicht halt und ist während der WM Zeit nahezu allgegenwärtig. Deutschland feiert zusammen mit Lena Meyer-Landrut den Gewinn des Eurovision Song Contest. Mit Ihrem doch recht speziellem Gesangsstil und dem Lied „Satellite“ holte sie den Titel nach langjähriger Durststrecke wieder nach Deutschland. Ebenfalls einen Grund zu feiern hatten die Rhenanen in diesem Jahr. Das 60-jährige Vereinsjubiläum wurde im Rahmen einer Sportwoche zusammen mit Gastvereinen und vielen Gratulanten zelebriert und endete mit einer bewegende Jubiläumsfeier im Pfarrheim Königshof, dem ersten Spiellokal des Vereins Anfang der 50er Jahre.
Im Rahmen dieses Jubiläums stellte die Stadt Krefeld auch eine umfangreiche Sanierung der Winand-Teusch-Halle für das kommende Jahr in Aussicht.
Sportlich feierte der Verein den Klassenerhalt der 1. Damen in der Verbandsliga sowie die Aufstiege der 1., 2. und 7. Herrenmannschaft. Den Vereinsmeistertitel sicherte sich wie bereits so oft Detlef Abraham im Einzel. In der Doppelkonkurrenz erwiesen sich Werner Müller und Atilla Bas als das stärkste Doppel.
2011: Der „Arabische Frühling“ hält Einzug in viele Staaten der arabischen Welt (Tunesien, Ägypten, Libyen) und trägt somit zum Sturz einiger totalitärer Regime bei. In Deutschland hingegen stürzt Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg über die Plagiatsaffäre, was über Wochen hinweg das beherrschende Thema in der öffentlichen Diskussion ist. Sportlich gesehen war das Jahr 2011 für die Rhenanen ein recht konstantes. Der Abstieg der 1. Damenmannschaft aus der Verbandsliga stellt hingegen einen unglücklichen Betriebsunfall dar, den es gilt innerhalb der nächsten Spielzeiten schnell wieder rückgängig zu machen. Unerwartet, jedoch nicht unverdient errang Walter Neikes seinen ersten Vereinsmeistertitel und setzte sich in einem packenden Finale gegen Sascha Lahn durch. Klaus Aengenvoort und Rolf Hannappel sicherten sich den Titel der Doppelvereinsmeister.
Die Winand-Teusch-Halle wurde wie im Vorjahr angekündigt umfangreich saniert.
2012: Aufgrund einiger Ungereimtheiten muss Bundespräsident Christian Wulff (CDU) im Februar des Jahres „seinen Hut nehmen“. Im zweiten Anlauf wird Joachim Gauck zum Nachfolger gewählt und übt nun das höchste Amt im Staate aus. Mit den Olympischen Sommerspielen in London und der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine hatte das Jahr 2012 auch einige sportliche Höhepunkte zu bieten. Leider war für die Deutsche Mannschaft wie in den Vorjahren schon so oft im Halbfinale Endstation. Auch für die erste Damenmannschaft war in der Relegation zum Aufstieg in die Verbandsliga leider Endstation, der erhoffte Aufstieg konnte in diesem Jahr letzten Endes nicht realisiert werden. Der Abstieg dreier Herrenmannschaften sorgte aus sportlicher Sicht für einen weiteren Wehrmutstropfen bei den Rhenanen. Lediglich der Klassenerhalt der ersten Herrenmannschaft in der Bezirksliga sorgte für ein wenig Aufhellung. Vereinsintern setzte sich in diesem Jahr nach einjähriger Unterbrechung wieder Detlef Abraham die Krone auf und bezwang bei den Vereinsmeisterschaften Jörg Pasch im Finale. Im Doppel hingegen sicherte sich Jörg Pasch den Sieg an der Seite von Manfred Louven, mit einem Finalsieg gegen Thomas Derichs und Werner Gollnick.
2013: In diesem Jahr zieht die sogenannte NSA Affäre ihre Kreise, welche durch den US-Amerikaner Edward Snowden aufgedeckt wurde. Es kommt ans Tageslicht, dass die US Geheimdienste systematisch befreundete Regierungen abgehört haben, darunter auch das Handy der deutschen Kanzlerin Merkel. Bei den Bundestagswahlen im Herbst verfehlt diese nur knapp die absolute Mehrheit, so dass es nunmehr zur insgesamt dritten großen Koalition mit der SPD innerhalb der Geschichte Deutschlands kommt. Die FDP verpasst hingegen zum ersten Mal den Einzug in den Bundestag und scheitert an der fünf Prozent Hürde. Sportlich hervorzuheben ist in diesem Jahr sicherlich die Leistung des FC Bayern München. Mit der Meisterschaft sowie dem Gewinn des DFB Pokals und der Champions Leauge sicherten sich die Münchener in diesem Jahr das sogenannte „Triple“. Bei den Rhenanen machte die erste Damenmannschaft in diesem Jahr den langersehnten Aufstieg in die Verbandsliga perfekt. Den sportlichen Aufstieg schafften in diesem Jahr auch die 6. Herren (1. Kreisklasse) sowie die 1. Seniorenmannschaft (Bezirksliga). Roswitha Lindner wurde vom Westdeutschen Tischtennisverband für ihre langjährige Tätigkeit mit dem Albrecht-Nikolai-Pokal ausgezeichnet. Bei den Westdeutschen Meisterschaften errang diese in ihrer Alterskonkurrenz den zweiten Platz, Horst Reinhart errang hier im Einzel Platz drei. Bei den Vereinsmeisterschaften setzte sich die „Jugend“ gegen die „Routine“ durch. Mike Stephan gewann den Titel im Finale gegen Horst Reinhart. In der Doppelkonkurrenz konnte sich Horst Reinhart jedoch an der Seite von Bernd Reimann im Finale gegen Ionut Nedelea und Andreas Plückhahn durchsetzen. Roswitha Lindner gewann bei den Damen den Titel gegen Petra Rußbild. Im Doppel errangen jedoch beide gemeinsam den Vereinsmeistertitel und verwiesen die Paarung Reinhilde Dohrenbusch / Birgit Dreves auf den zweiten Platz.
2014: Die Terrormiliz des sogenannten „Islamischen Staates“ ruft in Gebieten Syriens und des Iraks Mitte des Jahres einen grenzübergreifenden Gottesstaat aus. Massaker an Andersgläubigen und die Unterdrückung von Zivilisten sind an der Tagesordnung. Ein Militärbündnis unter Führung der USA fliegt Luftschläge gegen den IS und unterstützt so den Kampf am Boden, vorrangig durch Kurden und die reguläre irakische Armee. Der militärische Vormarsch des IS konnte so im Laufe des Jahres zumindest gestoppt werden. Der „Ukraine Konflikt“ steht ebenfalls im Fokus der Öffentlichkeit, in welchem sich die ukrainische Armee und russische Separatisten im Osten der Ukraine militärisch gegenüberstehen. Ein erfreuliches Ereignis des Jahres 2014 ist aus deutscher Sicht zweifelsfrei der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Mario Götze sicherte der deutschen Mannschaft durch seinen Treffer zum 1:0 gegen Argentinien nach mehreren Anläufen endlich den vierten WM Titel. Bei den Rhenanen sorgte das Abschneiden der dritten Herrenmannschaft für große Freude. Als Tabellenerster der Kreisliga gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse. Gekrönt wurde die im Vorfeld unerwartete aber hochverdiente Saisonleistung durch den Gewinn des Kreismeistertitels. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die gute Platzierung der ersten Herrenmannschaft im oberen Drittel der Bezirksliga. Ihre Klassen nicht halten konnten leider die erste Damenmannschaft sowie die vierte Herrenmannschaft. Bei den Senioreneuropameisterschaften belegte Horst Reinhart im Doppel den dritten Platz. Roswitha Lindner wurde bei den Westdeutschen Meisterschaften zweite im Einzel. Für ihre Verdienste in der Seniorenarbeit wurde Roswitha Lindner vom Westdeutschen Tischtennisverband zudem mit dem Eberhard-Schöler-Pokal ausgezeichnet. Neuer Vereinsmeister bei den Herren wurde Yiping Zang, durch einen Finalsieg über den Vorjahressieger Mike Stephan. Atilla Bas und Jürgen Rütten errangen den Sieg in der Doppelkonkurrenz und verwiesen die Paarung Mike Stephan / Stefan Probst auf den zweiten Platz. Bei den Damen konnte sich erneut Roswitha Lindner den Vereinsmeistertitel durch einen Finalsieg über Petra Rußbild sichern. Im Doppel gewannen Roswitha Lindner und Petra Rußbild hingegen gemeinsam den Vereinsmeistertitel. Die Paarung Birgitt Dreves / Christa Weiler errang den zweiten Platz.
2015: Bedingt durch die immer noch anhaltenden Auseinandersetzungen im Nahen Osten (Syrien und Irak) kommt es zu großen Flüchtlingsströmen nach Europa und insbesondere nach Deutschland. Der „ewige Kanzler“ Helmut Schmidt stirbt und in der Fußballbundesliga hält die Dominanz der Münchener Bayern mit dem Gewinn der dritten Meisterschaft in Folge weiter an. Der langersehnte Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in die Landesliga sowie der Aufstieg der vierten Herren-mannschaft in die eingleisige Kreisliga stellen sicherlich den sportlichen Höhepunkt der abgelaufenen Saison bei den Rhenanen dar. Ebenfalls hervorzuheben sind die Siege von Roswitha Lindner und Horst Reinhart bei den Westdeutschen Meisterschaften im Einzel in ihrer jeweiligen Altersklasse. Seinen Titel als Vereinsmeister verteidigte Yiping Zang und verwies Jürgen Reuland auf den zweiten Platz. Im Doppel setzte sich die Paarung Tobias Stiefel / Stefan Delschen gegen das Doppel Jürgen Reuland / Thorsten Pülmanns durch. Bei den Damen wurde Petra Rußbild Vereinsmeisterin, Daniela Gerdts errang den Vizetitel. In der Doppelkonkurrenz gewannen Brigitte Plehn und Petra Rußbild den Titel durch einen Sieg über Daniela Gerdts und Christa Weiler.
2016: Großbritannien sagt good bye und beschließt nach einem überraschenden Ergebnis des Referendums den Austritt aus der Europäischen Union. Ebenfalls genauso unerwartet für viele gewinnt der Unternehmer Donald Trump die US-Wahlen gegen Hillary Clinton und wird neuer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. In Deutschland beherrschen weiterhin die Flüchtlingsdebatte sowie die damit einhergehenden Erfolge der AfD die öffentliche Wahrnehmung. Sportlicher Höhepunkt sind die olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro sowie die Fußball Europameisterschaft in Frankreich. Für die deutsche Mannschaft ist im Halbfinale Endstation, die europäische Fußballkrone setzt sich zum ersten Mal Portugal auf. Mit drei Aufstiegen (1. Damen, 3. Herren und 6. Herren) verlief die Saison überaus erfolgreich für die Rhenanen. In der Landesliga konnte sich die 1. Herrenmannschaft ebenfalls sehr gut behaupten. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Roswitha Lindner und Paul Juchems bei den Senioren Weltmeisterschaften im spanischen Alicante. Lindner kam in der Senioren 65 Konkurrenz im Doppel bis ins Viertelfinale und Juchems errang nach seinem Erfolg in der Senioren 85 Doppelkonkurrenz sogar den Weltmeistertitel. Vereinsmeister bei den Herren wurde der souverän aufspielende Oliver Belles, welcher nach dem Finalsieg den erst 13-jährigen Leon Viktora auf den zweiten Platz verwies. Im Doppel setzen sich Sascha Lahn und Jürgen Ruetten gegen Tobias Stiefel und Torsten Pülmanns durch. Vereinsmeisterin wurde Roswitha Lindner, den Vize-Titel errang Ana Kaloudis. Im Doppel sicherten sich beide zusammen den ersten Platz vor der Paarung Christa Weiler / Birgitt Dreves.
2017: Im Februar wird Frank Walter Steinmeier neuer Präsident der BRD. Unser langjähriger Bundeskanzler Helmut Kohl stirbt im Juni im Alter von 87 Jahren. Im gleichen Monat beschließt der Bundestag die „Ehe für alle“. Die TT-Saison bedeutete für unsere 1. Damenmannschaft der Abstieg aus der Bezirksliga, während die 1. Herrenmannschaft in der Landesliga einen hervorragenden 3. Platz belegte. Roswitha Lindner wurde im Einzel Westdeutsche Meisterin und errang im Doppel und Mixed noch zusätzlich den 3. Platz. Margret Scheithauer wurde Dritte im Doppel. Reinhilde Dohrenbusch wurde im Einzel Dritte, den 2. Platz errang sie im Doppel und Mixed. Gleichermaßen erfolgreich war Horst Reinhart. Vizemeister im Einzel, Meister im Doppel und ein 2. Platz im Mixed mit Reinhilde Dohrenbusch waren die Ergebnisse. Vereinsmeister wurde bei den Damen Roswitha Lindner im Einzel und Doppel mit Reinhilde Dohrenbusch. Bei den Herren dominierte Yiqing Zang im Einzel und das Doppel gewann die Paarung Stefan Lützel/Rolf Hannappel.
2018: Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang bestechen die deutschen Teilnehmer durch hervorragendes Abschneiden. Im Fußball enttäuscht die deutsche Mannschaft. Ein Scheitern in den Gruppenspielen war wohl legendär. Im August stirbt im Alter von 80 Jahren Dieter Thomas Heck. Die 1. Damenmannschaft schafft den Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Die 1. Herrenmannschaft schloß mit einem guten 4. Platz die Saison ab. Auf den Westdeutschen Meisterschaften wurde Reinhilde Dohrenbusch jeweils im Einzel, Doppel und Mixed Dritte. Werner Gollnick konnte mit seinem Doppelpartner ebenfalls den dritten Platz holen. Im Einzel, Doppel und Mixed mußte Horst Reinhart jeweils den Siegern gratulieren, 3 x Vizemeister. Die deutschen Meisterschaften brachten Horst Reinhart die gleichen Erfolge wie schon 2015. Einzelvizemeister und 3. Platz im Doppel. Vereinsmeisterin bei den Damen wurde Margret Scheithauer. Bei den Herren setzte sich Tobias Stiefel durch. Die Doppelkonkurrenz brachte Walter Neikes und Jürgen Rütten den Titel.
2019: Die amerikanischen Damen werden erneut Fußball-Weltmeister. In Paris verwüstet ein Großbrand die Kathedrale Notre-Dame. In Deutschland erleiden die etablierten Parteien bei verschiedenen Wahlen große Verluste. Auf der JHV wird Thomas Derichs zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Sportlich geht es ziemlich bergab. Während die 1. Damenmannschaft die Klasse halten kann, steigt die 1. Herrenmannschaft nach nicht gespielter Relegation ab. Auf Grund der personellen Probleme entschließt sich die 2. Herrenmannschaft zum Rückzug in die Kreisliga. Ebenfalls absteigen muß die 3. und 4. Herrenmannschaft. Schöne Erfolge bringen Roswitha Lindner und Horst Reinhart von den Deutschen Meisterschaften mit. Roswitha wurde deutsche Vizemeisterin und Horst errang den 3. Platz im Doppel. Im Einzel mußte er wegen einer Verletzung aufgeben. Auf den Europameisterschaften in Budapest holte er dann im Einzel wiederum die Bronzemedaille. Bei den Westdeutschen Meisterschaften waren Roswitha Lindner und Horst Reinhart wie seit Jahren die Erfolgsgaranten. Roswitha Meisterin im Einzel und 3. im Mixed. Horst 2. im Einzel und 1. im Doppel und Mixed. Nach über 30 Jahren Vorstandsarbeit wurden Roswitha Lindner und Rolf Hannappel mit der Goldenen Ehrennadel des WTTV geehrt. Vereinsmeisterin bei den Damen wurde Roswitha Lindner. Bei den Herren holten sich Tobias Stiefel im Einzel und Stephan Lehmann/Jürgen Plehn im Doppel die Titel.
2020: In der 70-jährigen Vereinsgeschichte beginnt Anfang des Jahres mit dem weltweiten Ausbruch der Covid 19-Pandemiedie traurigste Zeit. Allein in Deutschland sterben 2020 rund 34.000 Menschen an den Folgen. Die Saison 2019/20 wird Mitte März nach dem 8. Spieltag abgebrochen. Die Stadt sperrt unsere Sporthalle bis Mitte Juni. Danach können wir mit einem Hygienekonzept wieder trainieren und starten Ende August mit der neuen Spielzeit. Durch die stark ansteigenden Infektionen wird dann Mitte Oktober wiederum die Saison abgebrochen. Die noch ausstehenden Spiele sollen 2021 ausgetragen werden, sodass nur eine einfache Runde gespielt wird. Unser Gründungsmitglied Theo Kreggenwinkel stirbt am 13. Juli im Alter von 84 Jahren. Alle Veranstaltungen, Jahreshauptversammlung, Kreis-, Bezirks-, Westdeutsche und Deutsche Meisterschaften , Vereinsmeisterschaften und sonstige Turniere werden abgesagt. Ende des Jahres wird ein Impfstoff zugelassen, der uns hoffen lässt, irgendwann in 2021 wieder unseren geliebten Sport ausüben zu können.
Das Jahr 2021 war weiterhin von der Corona-Pandemie geprägt, welche weitere Einschränkungen im öffentlichen Leben mit sich brachte. Auch politisch war es ein sehr turbulentes Jahr. In Deutschland endete 2021 nach 16 Jahren die Kanzlerschaft von Angela Merkel, sie war zur Bundestagswahl nicht mehr angetreten. Am 6. Januar 2021 kam es zu einem Angriff von Anhängern des damals noch amtierenden, aber bereits abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf den Kongress der Vereinigten Staaten, dem sogenannten Sturm auf das Kapitol in Washington, D.C. Der in der US-Geschichte einzigartige Vorgang wird von Strafverfolgungsbehörden wie dem FBI als inländischer Terrorismus und von vielen politischen Beobachtern als Teil eines Putschversuchs von Trump gewertet.
Das Jahr 2021 war ganz intensiv von der Coronapandemie geprägt worden. Die Saison 2019/20 wurde nach dem 19. Spieltag offiziell abgebrochen und später ganz annulliert. In Ermangelung eines anderen Ausrichters führte Rhenania im September 2021 eine „Wohnzimmer-Kreismeisterschaft“ in der Winand-Teusch-Halle durch. Es gab recht geringe Teilnehmerfelder, aber durchweg zufriedene Teilnehmer, so dass die Veranstaltung als Erfolg angesehen werden konnte. Besonderer Dank gilt hierfür Kristian Schneider, Horst Reinhart, Roswitha Lindner, Christoph Höhnerbach, Reinhilde Dohrenbusch und Gerhard Draht für die Durchführung und Unterstützung. Jürgen Plehn engagiert sich mit einem beeindruckenden Einsatz im Zusammenhang mit den Corona-Regeln sowie bei der Organisation des Trainings mit Anmeldung in Corona-Zeiten. So konnte wenigstens der Trainingsbetrieb aufrecht erhalten werden, wenn auch mit Unterbrechungen bei erhöhten Inzidenzzahlen. Der Wettkampfbetrieb war wie oben erwähnt weitgehend annulliert und eingestellt worden.
2022
Das Jahr 2022 war insbesondere geprägt von dem am 24. Februar begonnenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und von den seit September stattfindenden Protesten im Iran. Die weltweite COVID-19-Pandemie verursachte in vielen Staaten nur noch relativ wenige COVID-Infektionen und -Tote. In der Volksrepublik China kam es im November 2022 zu zahlreichen Protesten gegen die Nulltoleranzstrategie der chinesischen Regierung gegen COVID. Die Regierung gab ihre Strategie auf und es kam zu einer Infektionswelle mit vielen COVID-Infektionen und -Toten. Der Sommer 2022 war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Ursache ist die globale Erwärmung. Die Weltbevölkerung überschritt im Laufe des Jahres erstmals die 8-Milliarden-Marke.
Auf Grund der wieder gestiegenen Infektionszahlen und der Inzidenzen Ende 2021 wurde die Wettkampf-Liga-Saison im Tischtennis 2021/22 offiziell abgebrochen. Stattdessen wurde Anfang 2022 ein alternativer Spielbetrieb eingerichtet, an dem von der Rhenania 3 Mannschaften teilnahmen. Um an diesem Spielbetrieb teilnehmen zu können, mussten alle Teilnehmer:Innen geimpft sein und beim Betreten der Halle eine Maske tragen. Beides wurde entsprechend kontrolliert. Bei diesem Wettbewerb, der in Form des „Altkreis-Krefeld-Pokals“ ausgeschrieben war, belegten die Rhenania-Mannschaften mit einem fünften, zweiten und dritten Platz gute vordere Platzierungen.
Nachdem sich die angespannte Coronalage im Frühjahr deutlich abschwächte, wurden viele Schutzmaßnahmen, die bis zum 7. April 2022 gelten sollten, vorzeitig zurückgenommen. Dadurch wurde der Sport- und Trainingsbetrieb wieder auf die bekannte Vor-Corona-Zeit zurückgestellt. Dieser Schritt war durch die Bundesregierung sorgfältig geprüft worden. Für den Verein bedeutete dies, dass alle geselligen Veranstaltungen und sportlichen Wettbewerbe wieder ohne Einschränkungen möglich wurden.
Die Jugendabteilung, die durch den Abgang von Jürgen Rudolph und die Corona-Zeit stark reduziert war, nahm durch verschiedene Maßnahmen im Laufe des Jahres wieder deutlich an Fahrt auf. Otto Hoter übernahm die Pressearbeit und einen Teil des Jugendtrainings, erwarb die Trainer-C-Lizenz, initiierte einen Schnuppertag und die Teilnahme an den Fischeln Open, baute am MSM-Gymnasium eine Tischtennis-AG auf, was insgesamt und durch die Mithilfe des Vorstands und sehr vieler Vereinsmitglieder zu einem regelrechten Mitgliederboom führte. Und das nicht nur im Kinder- und Jugendbereich, sondern gleichermaßen im Erwachsenen-Breitensport. Im Nachwuchs- und Kinderbereich nahm die Mitgliederzahl dermaßen zu, dass Otto Hoter eigens für diese Gruppe freitags eine Trainingszeit einrichten musste, die es bisher für diese Altersgruppe (ab 8 Jahren) noch nicht gab.
Sportlich kam es nach der Aufhebung der Coronabeschränkungen im Jahr 2022 noch zu folgenden hervorragenden Ergebnissen bei den Senioren:Innen auf Kreis-, Bezirks-, Westdeutscher und Deutscher Ebene:
Deutsche Mannschaftsmeisterschaften
14./15.05.2022; Austragungsort: Simmern
Seniorinnen (AK 70): Roswitha Lindner, Reinhilde Dohrenbusch, Annemarie Falkowski 2. Platz
43. Deutsche Seniorenmeisterschaften
04.06.-06.06.2022; Austragungsort: Völklingen
Senioren (AK 80): Horst Reinhart 3. Platz Einzel, 3. Platz Mixed, 1. Platz Doppel
Seniorinnen (AK 75): Roswitha Lindner 3. Platz Doppel
Bezirksmeisterschaften 16.10.2022
Senioren (AK 85): Colin Pratt 3. Platz Einzel
Kreismeisterschaften
09.-11.09.2022; Austragungsort: Duisburg-Homberg
Senioren (AK 50): Detlef Abraham 1. Platz Einzel
Senioren (AK 60/70): Otto Hoter 1. Platz Doppel
Senioren (AK 60/70): Kristian Schneider, Christoph Höhnerbach 3. Platz Doppel
Senioren (AK50): Stefan Lützel 3. Platz Einzel
Herren D: Christoph Höhnerbach, Mario von der Lippe 3. Platz Doppel
Senioren (AK 60): Kristian Schneider 2. Platz Einzel
Senioren (60): Christoph Höhnerbach 3. Platz Einzel
Westdeutsche Senioren*innen Meisterschaften im Einzel, Doppel und Mixed
03.12.2022; Austragungsort: Hamm
Seniorinnen (AK 50): Ana Kaloudis 3. Platz Einzel
Seniorinnen (AK 70): Margret Scheithauer 3. Platz Einzel
Seniorinnen (AK 75): Roswitha Lindner 1. Platz Einzel
Seniorinnen (AK 80): Reinhilde Dohrenbusch 3. Platz Einzel
Senioren (AK 85): Colin Pratt 3. Platz Doppel
Seniorinnen (AK 70): Margret Scheithauer 2. Platz Doppel
Seniorinnen (AK 75): Roswitha Lindner 1. Platz Doppel
Mixed (AK 80): Reinhilde Dohrenbusch 2. Platz Doppel
Mixed (AK 75): Roswitha Lindner 3. Platz
Senioren (AK 85): Colin Pratt 3. Platz Doppel
Das langjährige Mitglied der TTF Rhenania Königshof Manfred Louven stirbt am 29.03.2022 nach schwerer Krankheit.
2023
Das Jahr 2023 war wie das Vorjahr besonders geprägt von dem Russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Am 7. Oktober verübte die Hamas einen Terrorangriff auf Israel, woraufhin es zu einer Bodenoffensive Israels im Gazastreifen kam. In Deutschland endete das Zeitalter der Kernenergie. In mehreren Bundesländern erzielte die AfD bei Landtagswahlen deutliche Zugewinne. Das Jahr 2023 war weltweit das bis dato heißeste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen; fast jeder Tag seit Juli 2023 stellte einen neuen globalen Lufttemperaturrekord für die jeweilige Jahreszeit auf, und die Meeresoberflächentemperaturen erreichten ebenfalls neue Höchstwerte.
Für den Vereinssport war das Jahr 2023 wieder „ein ganz normales Sportjahr“, so wie wir es von der Vor-Corona-Zeit gewohnt waren. Was den Mitgliederzuwachs des Vereins angeht, setzte sich 2023 der erfreuliche Trend von 2022 fort. Der Kinder- und Jugendbereich wuchs in ungebremsten Tempo weiter an, so dass bei den Freitagstrainings der Nachwuchsspieler und Kinder regelmäßig über 20 Personen anwesend sind. Einige Kinder aus diesem Bereich können mittlerweile auch an den Jugendtrainings von Horst Reinhart teilnehmen, weil sie schon ein entsprechendes Spielniveau erreicht haben. Auf die Anzahl der Wettkampfmannschaften wirkte sich diese Entwicklung auch positiv aus. Aus 2 U19-Jugendmannschaften wurden 3 und zusätzlich kam noch eine U15-Mannschaft hinzu. Für die Rückrunde 23/24 ist eine weitere U13-Mannschaft geplant. Die MSM-Tischtennis-AG findet weiterhin einen positiven Anklang und hat dem Verein weitere Nachwuchsspieler:Innen zugeführt.
Sportlich wurde der vereinsinterne Wettbewerb durch die Initiative und Arbeit von Sportwart Mario von der Lippe um eine weitere Attraktion erweitert. Er entwickelte erstmals das sogenannte „Ostereier-Turnier“, das durch entsprechende Regeln auch leistungsschwächeren Spieler:Innen die Möglichkeit eröffnet, gegen punktmäßig stärkere Spieler:Innen zu bestehen. Das Turnier wurde ein großer Erfolg und soll im Jahr 2024 erneut durchgeführt werden. Auf der geselligen Ebene machte sich Carmen Schlüssel einen Namen, die die Mitglieder im Breitensportsektor, der 2023 ebenfalls enorm wuchs, zu einem Treffen im Biergarten einlud, was sehr gut angenommen wurde und zum Zusammenhalt des Vereins beitrug und -trägt. Diese 2 Beispiele zeigen, dass der Verein lebt und nicht umsonst in der Öffentlichkeit einen anerkannt guten Ruf genießt.
Der Verein führte mit den Vereinsmeisterschaften für die Kinder und Jugend, sowie gesondert für die Erwachsenen, weitere gelungene Veranstaltungen durch. Andere Aktionen waren: Die Teilnahme an den „Fischeln Open“, eine Minigolfaktion mit Fahrradtour, eine Weihnachtsfeier für die Jugend und Kinder mit Weihnachtsmann, Kinovorführung und Riesenrundlauf, eine Weihnachtsbowlingaktion (als Ablösung des langjährigen Weihnachtskegelns), um nur das Wichtigste zu nennen.
Das sportliche Abschneiden der Vereinsmannschaften sah 2023 wie folgt aus: Die ersten beiden Herrenmannschaften wurden die Saison über mit erheblichen Ersatzgestellungen unterstützt, mussten am Ende aber doch einen letzten und vorletzten Platz in ihren Ligen (Bezirksklasse, Kreisliga) akzeptieren. Der dritten Herrenmannschaft gelang ein hervorragender zweiter Platz in der 2. Kreisklasse. Der vierten und fünften Herrenmannschaft (die Letztere war erstmalig angetreten) gelangen sehr gute und gute Mittelfeldplatzierungen in ihren 3. Kreisklassen. Bei den Seniorinnen- und Senioren-Wettbewerben waren Ana Kaloudis, Maggy Scheithauer, Roswitha Lindner, Reinhilde Dohrenbusch, Colin Pratt erfolgreich. Beim erstmalig durchgeführten Ostereierturnier waren Mario von der Lippe, Matthias Geuenich, Christoph Höhnerbach, Jakob Sölling, Otto Hoter, Manfred Kaldenbach in dieser Reihenfolge erfolgreich. In der Saison 2022/23 waren drei Jugend-19-Mannschaften gemeldet, die mit einem 5. Platz in der Bezirksklasse, einem 1. Platz in der 1. Kreisklasse und einem 2. Platz in der 2. Kreisklasse sehr vielversprechend abschlossen. Mit Paul von Oelhafen, Jakob Sölling und Fynn Gdanitz haben erstmalig Jugendliche erfolgreich in den Herrenmannschaften ausgeholfen.
Klaus Comans wird für 70 Jahre (in Worten: siebzig) Vereinsmitgliedschaft geehrt.
Für eine besonders langjährige Aktivität als Spielerin oder Spieler werden mit den Spielernadeln des WTTV in Bronze (30 Jahre), Silber (40 Jahre) und Gold (50 Jahre) geehrt:
Bronze: Andrea Fischer, Paul Juchems, Stefan Lützel, Gerhard „Hotty“ Draht
Silber: Steffi Kieborz, Maggy Scheithauer, Daniela Gerdts, Reinhilde Dohrenbusch, Rolf Hannappel, Thomas Derichs, Waldemar Mrotzek, Matthias Geuenich, Detlef Abraham (in Abwesenheit), Walter Neikes (in Abwesenheit)
Gold: Roswitha Lindner, Klaus Comans, Manfred Kaldenbach, Werner Gollnick, Horst Reinhart
Weitere herausragende Ergebnisse des Jahres 2023 waren:
44. Deutschen Senioren:Innen-Meisterschaften
29.04.-01.05.2023, Austragungsort: Ahrensburg
Seniorinnen (AK75): Roswitha Lindner 3. Platz Doppel(Monika Flothwedel)
Senioren (AK75): Roswitha Lindner 3. Platz Mixed (Josef Pöppelbuss)
Europameisterschaften der Senioren in Norwegen/Sandjefjord, 26.06.23 – 01.07.2023
Senioren (AK 80): Horst Reinhart 3. Platz Einzel
Bezirksmeisterschaften 14.10. und 15.10.2023 in Waldniel
Detlef Abraham (AK 55): 2. Platz Einzel, 2. Platz Doppel
Christoph Höhnerbach/Kristian Schneider (AK 60): 3. Platz Doppel
Colin Pratt (AK85): 1. Platz Doppel
Stefanie Kieborz (AK55): 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel
Daniela Gerdts (AK 55): 3. Platz Einzel
Daniela Gerdts/Christa Weiler (AK 55): 2. Platz Doppel
Westdeutsche Einzelmeisterschaften 1 – 3.12.2023 in Hamm
Reinhilde Dohrenbusch (AK 85): 3. Platz Einzel, 3. Platz Doppel
Horst Reinhart (AK 80): 3. Platz Einzel, 3. Platz Doppel, 1. Platz Mixed Doppel